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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

6. Mai 2011

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Filed under: My Life — 42317 @ 18:38

Key-Systems hat meine Bewerbung abgelehnt.
Meine Qualifikation und Motivation war scheinbar in Ordnung, aber man hatte eine Woche zuvor bereits eine studentische Hilfskraft eingestellt.
So jemand macht den Job natürlich genauso gut – und vermutlich auf Lohnniveau Minijob.

Wenn ich mir das Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen lasse, zeigt sich mir die Perfidie des ganzen Vorgangs: Die Personalchefin erwähnte bei meiner Verabschiedung in einem Nebensatz, dass man mich eingeladen habe, “um Volker einen Gefallen zu tun” – dem Volker, mit dem ich seit Jahren befreundet bin und der bei Key Systems die Rechtsabteilung darstellt. Ein rhetorischer Unfall, nehme ich an. Mir hätte das bereits in dem Moment wie Schuppen von den Augen fallen müssen – es ging niemals darum, ob ich möglicherweise für den Job im Fulfillment Team geeignet bin, es war niemals auch nur in Erwägung gezogen worden, mich einzustellen; es ging einzig und allein darum, die sozialen Beziehungen im eigenen Haus unbelastet zu lassen und pro forma Volkers unsinnigem Anliegen nachzukommen, mich doch mal als potentiellen Einsteiger zu prüfen… denn der musste ja ebenfalls wissen, dass der angedachte Job bereits vergeben war.

Also zurück auf Null. Auch Tempo-Team hat sich wegen Salmtal nicht mehr gemeldet, und es passt zu meiner aktuellen Grundstimmung, dass der Niederlassungsleiter M. mit seiner 60-Stunden-Woche vermutlich so beschäftigt sein wird, dass er mich mittlerweile vergessen hat.
Das wäre zumindest nichts ungewöhnliches in meinen Augen.

Die erste Bewerbung des Monats Mai geht daher an das Büro der OSZE in Wien. Da brauchen Sie einen Ausbildungsassistenten, der mit Computern umgehen kann.

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