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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

1. April 2024

Donnerstag, 01.04.2004 – Schön genug

Filed under: Japan,My Life — 42317 @ 7:00

Heute ist der erste April, und zum Glück läuft mir kein Scherzkeks über den Weg. Ich gehe ins Center und treffe Misi. Er möchte ein neues Bild für mein Poster machen lassen. Aha… eigentlich finde ich das existierende gar nicht schlecht, aber er möchte ein anderes. Gut, wir machen drei in Folge, von denen ihm keines gefällt – was ich sehr gut verstehen kann: Auf dem ersten liefert er eine Art Lächeln, aber er sieht dabei auch so richtig aus wie einer der harmloseren Fälle aus der Klapsmühle. Auf dem zweiten Foto versucht er es mit einem ernsten Gesicht, aber er sieht dabei aus wie ein leidender Künstler… auf dem dritten versucht er dann eine Mischung, aber dabei sieht er nicht nur wie ein leidender Künstler aus, sondern wie einer, der darüber hinaus auch noch betrunken ist. Wir belassen es dann doch vorerst bei dem alten Bild.

MinJi ist auch da und scheint heute der Meinung zu sein, gut genug für ein Foto auszusehen. Ich kann ein amüsiertes (aber leises) Lachen nicht unterdrücken, als sie zum nahen Spiegel springt, um ihre relativ kurz geschnittenen Haare zu ordnen. Moment mal… hatte sie nicht mal Haare bis etwa zur Hüfte? Aber ich kann mich nicht definitiv erinnern und verwerfe den Gedanken wieder. Natürlich gefällt ihr das Bild nachher nicht und sagt, das sei gar nicht sie; aber Misi teilt meine Meinung, dass das Foto ausgesprochen niedlich sei. Ich finde es sogar ausgesprochen umwerfend auf diesem Gebiet.

Ich wechsele schließlich ins Physikgebäude und gehe meinen täglichen Geschäften nach. Ich werde mit dem Bericht zum 06.03. zwar fertig, aber ich habe keine Zeit mehr, ihn auch zu korrigieren. Das kann auch bis morgen warten.

Abends sehen wir mehr Episoden von „Antique“, und während ich meinen Tagebucheintrag vornehme, auch noch von „Kakegoto Joô“ – ich übersetze das mal ins Englische als „Gambling Queens“, weil der englische Untertitel des Namens zwar „Gambling Queen“ heißt, es aber um vier Damen geht (daher der Plural), und weil der Titel auf Deutsch – „Königinnen des Glücksspiels“ – außerdem doch irgendwie dämlich klingt, oder? Es geht also um vier Schwestern zwischen 16 und 22, die im „gehobenen“ Glücksspielmilieu landen, weil ein führender Kopf desselben in den vieren ein verborgenes Talent für alle Arten von Spielen vermutet. Dazu wird erst einmal eine der Schwestern entführt, um auch die richtige Motivation zu liefern, und der Vater wird dabei überfahren (und später im Krankenhaus ermordet). Die Vier spielen sich eine Art Hierarchie nach oben, und ich habe das Gefühl, dass es hier nicht nur um Glücksspiel geht. Da wird zwar u.a. MahJong gespielt, aber auch Ping Pong oder Darts. Es scheint um Spiele jeder Art zu gehen. Die Serie sieht mir ganz interessant aus, vor allem gefällt mir der Soundtrack. Aber ob die Show interessant bleibt, hängt ganz davon ab, ob nicht vielleicht noch einer umgebracht wird – das passt mir nicht in Shows mit humoristischen Anteilen.