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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

10. Juni 2008

Der Mai war gekommen…

Filed under: My Life — 42317 @ 14:04

Der Frühsommer ist für mich immer eine Zeit, mir die Haare zu raufen, was grundsätzlich an der eintreffenden Nebenkostenabrechnung liegt.

Dieses Jahr erhielten wir eine Rechnung, in der wir aufgefordert wurden, trotz einer übers Jahr geleisteten, um 360 auf etwa 1850 Euro gestiegenen Vorauszahlung, für Strom und Wasser noch einmal 320 Euro nachzuzahlen. Interessant war dabei zu sehen, wie ein um gerade mal 1,5 % gestiegener Stromverbrauch zu einer überproportional gestiegenen Rechnung geführt hat, nachdem die Energiepreise in den vergangenen Monaten nach oben gegangen waren. Rechnet man hinzu, dass der Arbeitsvertrag meiner Freundin von Burger King nicht verlängert wurde, kann man sich in etwa denken, wie es um die potentielle Ausbreitung meiner grauen Haare bestellt ist, denn von meinem in der Regel bei 300 bis 350 Euro liegenden Monatseinkommen kann ich nicht einmal die Miete zahlen, die bei 430 E liegt.

Aber es kam ein wenig anders. Wenige Tage später teilten uns die Stadtwerke mit, dass man bei der Berechnung unserer Nachzahlung einen Fehler gemacht habe, weshalb die Forderung mittlerweile nur noch bei etwa 160 E liegt. Das heißt, wir müssen immer noch nachzahlen, aber es ist nur noch halb so viel, und das ist eine Menge Moos, die da auf meinem Konto verbleibt.

Aber selbst dann müssen die Bemühungen meiner Freundin um einen neuen Arbeitsplatz bald Früchte tragen, dann die finanzielle Doppelbelastung kann ich nicht länger als bis zum Herbst tragen, dann ist auf meinem Konto Schicht im Schacht, wie man so schön sagt. Hier kommt jedoch auch ein trüber Lichtblick von anderer Seite, von der uns finanzielle Unterstützung angeboten wird. Ich persönlich bin in der Angelegenheit noch unschlüssig. Ich möchte erst sehen, wie sich die Lage in den kommenden Wochen verändert.

Der spontane Plan war, eine billigere Wohnung zu finden, zusammen mit einer guten Freundin, die vom alleine Wohnen die Nase voll hat. Wir würden Strom und Wasser wohl nirgendwo billiger bekommen, aber vielleicht könnte man mit einer niedrigeren Grundmiete so einiges retten? Ich muss allerdings dem Einspruch Recht geben, dass ein solcher Umzug mit nicht geringen Kosten verbunden wäre. Es wäre bestimmt machbar, sich ein Transportfahrzeug auf wohlwollender Basis für den Preis des reinen Benzinverbrauchs zu leihen, aber das bliebe ja nicht alles. Wenn ich mich in meinem aktuellen Apartment umsehe, finde ich darin einige Dinge, die wir bei einem Umzug in eine üblicherweise leerstehende Wohnung neu anschaffen müssten, wie zum Beispiel Regale, einen großen und einen kleinen Schrank, einen Kühlschrank, zwei Schreibtische mit Lampen, womöglich müssten wir beim Einzug auch noch die Wände streichen, und zu guter Letzt wäre es sehr praktisch, die alte Mietkaution zurück zu erhalten, bevor die neue fällig ist, was ich einen Glücksfall nennen würde.

Ich könnte wohl annehmen, dass ich beim Verbleib in meiner Wohnung bei unveränderter Einkommenslage im Herbst pleite wäre – und wenn ich umziehe, bin ich sofort pleite. Also bleibe ich lieber hier und hoffe, dass sich im Laufe der Zeit noch etwas positives ergibt.

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