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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

3. Juni 2024

Donnerstag, 03.06.2004 – SPAM-Blocker können auch überempfindlich sein!

Filed under: Japan,Manga/Anime,My Life — 42317 @ 7:00

Ich habe endlich „Azumanga Daiô“, den Anime, in die Hände bekommen. Allerdings fehlt die Episode 16 und die Nummer 25 scheint beschädigt, sie lässt sich nicht abspielen. Mal sehen, ob die Serie dennoch den Aufwand wert ist. Wenn SangSu mir das vorher gesagt hätte, wäre ich nicht so hinterher gewesen.

Ich erhalte Post von Katsuki-sensei. Sie fasst meine Entwarnung mit Beruhigung auf, weiß aber gar nicht, um was es geht, weil die Firewall der Universität meine Mail in den SPAM-Ordner abgelegt und sie meine Mail mitsamt dem Müll gelöscht hat. Ich informiere sie also kurz über die Lage.

Nach dem Unterricht gehe ich in die Bibliothek und schreibe Post.

Ich sehe mir am Ende noch die erste Episode von „Konjiki no Gash Bell“ an und bin sehr zufrieden. Wenn die Serie so bleibt, muss ich sie ganz haben. Leicht gesagt! Mir stehen derzeit 30 Episoden zur Verfügung, aber die Serie hat auf jeden Fall mehr als 52 und läuft immer noch im japanischen Fernsehen![1] Ich verstehe jetzt auch endlich, um was es dabei geht. Ich hatte aus dem Durchblättern des Manga (diese telefonbuchdicke Anthologie, die ich im Papierabfall eines der Büros hier gefunden habe) geschlossen, dass es sich bei den kleinen Humanoiden um Roboter oder Androiden handele – immerhin sind sie sehr stark und haben verschiedene Arten von übernatürlichen Kräften.

Zunächst einmal handelt es sich bei der blonden Hauptfigur um einen Jungen, nicht um ein Mädchen. Er trägt nur reichlich ungewöhnliche Klamotten… einen schwarzen Überwurf, beinahe ein Poncho, könnte man sagen, eben mit Ärmeln… sieht also aus wie ein Kleid. Aber die geschlechtlichen Fakten des Kleinen werden auch gleich in den ersten Minuten klargestellt. Die Darstellung ist simplifiziert, aber gleich eine Großaufnahme.

Und die Kleinen sind Dämonen. Gash Bell hat kleine Hörner, wie es sich für japanische Dämonen gehört. Er trägt, wie alle seiner Art, ein Buch bei sich, in dem Begriffe stehen, die die Elementarattacken auslösen (das ist keine spezifische Eigenart japanischer Dämonen). Um diese Begriffe laut vorzulesen, brauchen diese Dämonen einen Begleiter, für gewöhnlich einen Menschen, wie es scheint.

Gash Bell wurde verwundet von einem japanischen Wissenschaftler in England gefunden und auskuriert. Er scheint auch immer noch einen Schaden zu haben, da er sich nicht daran erinnern kann, wenn er einen Angriff ausführt („Warum sieht Dein Zimmer so verwüstet aus?“).

Der Wissenschaftler schickt ihn zu seinem Sohn nach Japan, weil der zwar hyperintelligent ist, aber keine Freunde hat, weil er die meisten Menschen für schlichten Abfall hält. Der einzige Mensch, der ihn offenbar mag, ist der Klassentrottel, ein Mädchen, dem er offenbar einmal Mathematik verständlich gemacht hat. Sie ist wirklich nicht sehr helle, aber sehr warmherzig. Interessanterweise heißt sie „Mizuno“ und ich möchte wetten, dass es sich um eine Anspielung auf Mizuno Ami, das Genie unter den SailorSenshi, handelt.[2]


[1] Animelexika sprechen von 152 Episoden.

[2] Zehn Jahre später hatte ich knapp 30 Episoden gesehen und die Serie weggeworfen – es handelt sich um einen typischen Shônen Anime, in dem es um nicht viel mehr als immer neue Kämpfe mit immer stärkeren Techniken geht.