Code Alpha

Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

11. Mai 2007

Der Fliegende Kellner

Filed under: Arbeitswelt — 42317 @ 16:42

Ich habe dieser Tage meine Onlinebewerbung bei der Lufthansa abgegeben, um mich um eine ausgeschriebene Stelle als Flugbegleiter zu bewerben. Prompt wurde mir mitgeteilt, dass ich nicht die technischen Voraussetzungen erfülle.
Eine genauere Betrachtung des Jobprofils erklärte mir den Einwand: Die einzige Voraussetzung, die ich nicht erfülle, ist die mindestens einjährige Berufserfahrung in einem Serviceberuf. Meine per Mail gestellte Frage, ob dabei nur Festanstellungen gewertet werden, wurde mir noch nicht beantwortet.
Vielleicht ist die Absenderadresse auch nicht zur bilateralen Kommunikation gedacht. Es gibt da nämlich eine Bewerberhotline – für 99 Cent pro Minute. Irgendjemand muss da ein Rad ab haben – oder die Einrichtung ist so genial, dass sie durch die Preiskategorie weniger motivierte Bewerber sofort abschreckt. Da könnte durchaus ein Plan dahinterstecken. Und bevor ich da anrufe, Plan oder nicht, sollte ich mir selbst einen Plan davon machen, was ich sagen oder fragen will – denn ganz eindeutig ist in diesem Fall Zeit = Geld.

Die nötige praktische Erfahrung werde ich wohl auch noch organisieren können. Denn wenn ich irgendwann selbst auf den Trichter komme, ich sei zu alt, um was Neues anzufangen, dann bin ich bereit für den Kompost.

Dabei ist die Lufthansa bei ihren Voraussetzungen noch ganz human.
Ich habe mit einem mir bekannten Piloten (per Mail) über die Angelegenheit gesprochen, und er sagte, ich könne es ja auch mal bei LTU versuchen, da die ebenfalls Flugbegleiter für den Interkontinentalverkehr suchten. Ein Blick auf die entsprechende Seite der Fluggesellschaft offenbarte mir allerdings, dass dort nicht einfach nur ein Jahr Berufserfahrung obligatorisch ist, sondern gleich eine komplette, abgeschlossene Ausbildung in einem so genannten Serviceberuf, soll heißen: drei Jahre mit Diplom.

Bei Japan Airlines und All Nippon Airways habe ich noch nicht explizit nachgesehen. Diese Unternehmen haben zwar Büroadressen in Deutschland, aber die westlichen Internetseiten geben keinerlei Informationen zum Thema Stellenangebote preis.

Kleine Brötchen backen

Filed under: My Life — 42317 @ 16:15

Es war ein impulsiver Gedanke in meinem Kopf.
Da ich in einigen Wochen 30 Jahre alt werde, hatte ich mir, angeregt durch die nebenläufige Bemerkung eines guten Freundes, dass wir ja nicht unbedingt in Gersheim feiern müssten, gedacht, es könne wegen des runden Jubiläums durchaus reizvoll sein, in Trier zu feiern, mit allen verfügbaren Freunden und Bekannten. Es schien auch deshalb positiv, weil meine Freundin nur eine Woche nach mir Geburtstag hat, da hätte man zusammen feiern können.

Diese Idee – ich will es nicht einen “Plan” nennen – wurde durch einen eher ungewöhnlichen Akt wieder verworfen. Der “ungewöhnliche Akt” bestand aus einem geäußerten Gedankengang meiner genannten Freundin, die mir die finanzielle Tragweite einer solchen Feier vor Augen hielt – dabei ist kühles Vorausplanen eigentlich mein Ding. Wie dem auch sei, auch bei geteilten Kosten ist die Belastung einer Feierlichkeit für ca. 30 Leute einfach zu hoch. Ich will mich nicht darauf verlassen, dass wie üblich nur die Hälfte der Eingeladenen erscheint (wenn überhaupt). Mein Geldbeutel macht das nicht mit.

Der Kreis wird also klein bleiben, und das ist der “alte” Kreis des ehemaligen Zentrums “Bliesgau”.
Ich bedauere diese Entscheidung nicht. Warum sollte ich? Ich sehe keinen Grund, angesichts meiner angespannten Situation Trübsal zu blasen oder das Schicksal ob seiner Härte zu verfluchen. Denn wenn ich in Trier tatsächlich feiere, dann geht es um so viele Leute, dass wir draußen feiern müssen – und wenn’s regnet, haben wir ein Problem. Alle in unser Apartment quetschen läuft nicht so. In Gersheim habe ich ein Dach über’m Kopf mit Grilloption im Garten und kann auf die wohlwollende Unterstützung meiner Großeltern zählen – die sich ohnehin jedes Mal darüber freuen, wenn ich mich sehen lasse.

Der Ehre wegen werde ich meiner Spielgruppe in Trier was spendieren, wenn Volker den Grill stellt sogar was Warmes. Aber damit muss ich es bewenden lassen.

Ich muss noch über einen Zeitpunkt nachdenken.
Man hat bereits an mich herangetragen, dass der Geburtstag selbst wegen des nahenden Semesterendes und der damit verbundenen Klausuren eher ungünstig sei; und in der Woche danach hat ja eben meine Freundin Geburtstag – ich kann sie ja schlecht genau dann stehen lassen, mit der Begründung, dass ich halt zu jenem Zeitpunkt meinen feiern wolle, 120 km weit weg.
Es wird dann wohl auf Ende Juli hinauslaufen. Aber – wie ich sagte – ich muss mir noch detailliertere Gedanken machen.