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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

22. August 2024

Sonntag, 22.08.2004 – Einmal im Kreis gefahren

Filed under: Japan,My Life — 42317 @ 7:00

Nachdem ich am Morgen lieber ausgeschlafen habe, beginnt meine heutige Radtour erst am Mittag. Und sie beginnt mit einer Einkaufsfahrt in den Beny Mart, weil Melanie offenbar dringend ein paar Lebensmittel braucht, aber nicht selbst gehen will, obwohl sie die Zeit dazu hätte.

Danach fahre ich grob in Richtung Westen, bis ich mich dem Iwaki auf etwa sechs Kilometer genähert habe. An diesem Punkt hört die Ebene allerdings auf, und ich habe bei der mir zur Verfügung stehenden Zeit überhaupt keine Motivation für eine Hügeltour übrig. Eigentlich wollte ich ja auch eine Tour um die Stadt herum machen, und nicht zum Iwaki. Ich drehe also um und schlage eine nordöstliche Richtung ein, bis ich auf einmal am Park im Norden von Hirosaki stehe. Das trifft sich gut, dann ist der halbe Weg ja schon gemacht.
Im Vorbeifahren am Park fasse ich den Plan, heute das Reisfeld von Inakadate zu besuchen, dass zu bepflanzen ich vor einigen Wochen geholfen habe. Der Reis ist inzwischen gesprossen, also sollte man die Dreifarbigkeit des Feldes mittlerweile gut erkennen können. Ich darf mir das Foto nicht entgehen lassen, sonst war die Mühe eigentlich umsonst. Allerdings weiß ich gar nicht mehr so genau, wo der Ort überhaupt liegt, und in diesem Moment fällt mir der Ortsname auch noch nicht ein (den habe ich erst später, beim Schreiben dieses Berichtes hinzugefügt). Ich weiß nur noch, dass man in östlicher Richtung aus Hirosaki herausfahren muss, bis man dann links von der Hauptstraße deutlich das burgartig gebaute Rathaus der kleinen Gemeinde sehen kann. Ich fahre also nach Osten, aber offenbar auf der falschen der beiden Straßen. Es gibt noch eine weiter südlich. Aber ich habe ja Zeit und man kann den Ort nicht verfehlen, wenn man um Hirosaki herumfährt. Ich biege also einfach mal nach Norden ab, in Richtung Goshokawahara, das für sein Neputa berühmt ist. Von hier aus sind es bis dorthin 22 km. Als sich diese Distanz dann schließlich auf 7 km verkürzt hat (ohne, dass ich viel davon gemerkt hätte), biege ich ganz einfach nach rechts ab und bleibe 5 km weit auf dieser neuen Straße nach Osten, dann biege ich wieder nach Süden ab und komme eine Weile später an eine Einmündung, die mich wieder auf die Hauptstraße nach Hirosaski bringt. An der Kreuzung, an der ich über eine Stunde zuvor nach Norden abgebogen war, fahre ich diesmal nach Süden, einige Kilometer weit, aber nicht sehr viele, weil ich Inakadate kurze Zeit darauf gefunden habe. Ich mache an dem Rathaus also ein paar Minuten Pause, fotografiere die beiden Reisfelder und kehre dann nach Hirosaki zurück.

Meine Haut sieht mittlerweile sehr interessant aus. Die alte Haut hat sich noch nicht abgeschält, aber die neue darunter arbeitet bereits und sondert Schweiß ab, der sich zwischen den beiden Hautschichten fängt. Ich sehe aus, als hätte ich eine Menge kleiner Brandblasen (bis 1 cm Durchmesser und bis zu 3 mm dick) an beiden Armen. Dabei habe ich von meinem Sonnenbrand wirklich nicht viel gespürt. Nur ein unangenehmes Gefühl auf der Haut bei Berührung, aber kein Brennen oder ähnliches.

Den Rückweg trete ich über das Ito Yôkadô an und frage noch einmal nach den beiden noch nicht gelieferten CDs, aber man teilt mir mit, dass diese nicht mehr lieferbar seien. Bei der „Tenchi Muyô Christmas Collection“ kann ich das ja irgendwo verstehen, weil die Scheibe immerhin schon von 1995 ist, aber der „Gunslinger Girl“ Soundtrack von den „Delgados“ ist vom letzten Jahr – wie kann das also sein? Ich will aber so schnell nicht aufgeben und bestelle die CD im Daiei gleich noch mal. Vielleicht haben die andere Quellen, man weiß ja nie.

Am Abend gehen wir mit einem Teil des „KIWA American“ Clubs zum Pizzaessen ins Skatt Land und ich esse auch einige davon. Inklusive Getränk komme ich am Ende wegen des Systems der Kostenteilung billiger weg, als das, was ich gegessen habe, tatsächlich wert war, auch, wenn ich auch ein paar Stücke der Pizzen an andere abgegeben habe. Yui ist meiner Einladung gefolgt, aber sie geht schon gegen 21:00 wieder, weil sie morgen um 15:00 nach Sendai zu ihren Eltern fährt, um in drei Tagen vom dortigen Flughafen aus nach Tennessee zu fliegen. Bis dahin muss sie ihre Wohnung noch saubermachen und ein paar Verwaltungsangelegenheiten hinter sich bringen, also will sie morgen früh in der Lage sein, ausgeruht aufzustehen.

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