Freitag, 20.08.2004 – Atarashii Kibô (Eine neue Hoffnung)
Der Taifun war da! Natürlich wieder mitten in der Nacht, so gegen 04:00. Es hat stark geregnet und der Wind war ziemlich heftig, aber es war nichts, was ich für sehr spannend halten würde. Die meisten Herbststürme in Europa fesseln mich mehr. Um 06:00 war der Spuk dann vorbei, die Sonne kam raus, strahlend blauer Himmel den ganzen Tag, als hätte es nie schlechtes Wetter gegeben.
Ich besuche heute wieder die Nissan Blue Stage Filiale und hole das bestellte Material ab, sogar die Aufkleber sind da. Oliver war ein wenig überrumpelt von meinen plötzlichen Bestellungen nach der langen „Ruhephase“ des Projekts, er sagte aber auch, dass er in Deutschland mehr als das doppelte für die Kleinteile würde zahlen müssen und von daher sei das schon in Ordnung.
Auf dem Rückweg kann ich nicht widerstehen und esse ein paar Teller Sushi im Sushi Shôgun. Ich genieße und könnte heiße Tränen darüber weinen, dass ich darauf bald werde verzichten müssen. Danach fahre ich weiter ins Ito Yôkadô, um nach den beiden CDs zu fragen, die noch ausstehen, aber sie sind noch nicht da. Ich kaufe also nur eine preisreduzierte CD mit Nationalhymnen drauf für 1000 Yen. Mehr ist sie eigentlich auch nicht wert, denn die Stücke darauf sind zwar nicht schlecht, aber auch recht kurz. Es wird jeweils nur die Länge einer einzigen Strophe gespielt, instrumental, ohne Gesang, und im Falle der Slowakei sind das gerade mal 34 Sekunden. Dennoch sind interessante Sachen dabei. Die Melodie, die unter „Russland“ gespielt wird, ist immer noch die Hymne der Sowjetunion, die argentinische Hymne klingt zum Teil wie eine Oper, die Schweizer Hymne klingt für mich so richtig nach Alpenmusik, und die irische hört sich nach einer dramatischen Filmmusik aus den Vierziger Jahren an.
Ach nein, nicht schon wieder… vor lauter Lauter habe ich vergessen, Karl zum Geburtstag zu gratulieren. Werde ich irgendwann mal wieder pünktlich sein? Ich habe den ganzen Tag dran gedacht, bis ich am Nachmittag dann dachte „Och, diesen Bericht schreibe ich noch schnell zu Ende“… und dann war’s mal wieder geschehen. Dann muss ich das am Montag nachholen.
Dann kommt mein Fernsehabend. Kurz vor Torschluss sehe ich mir noch „StarWars“ (die Episode IV von 1977) an, weil ich Darth Vader auch mal auf Japanisch hören will. Leider ist der Stimmverzerrer des japanischen Studios im 100-Yen-Shop gekauft worden, weil sich seine Stimme anhört wie die typische Roboterstimme aus einem B-Movie aus den 60er Jahren. Dennoch hat sich die Investition gelohnt, es hat Spaß gemacht, das Ganze mal auf Japanisch zu sehen, weil er ein interessantes Japanisch redet. Irgendwie eine Mischung aus ständiger Befehlsform bei gleichzeitiger Verwendung von Ausdrücken, die eigentlich eher einem alten Mann zuzuschreiben wären. Ich dachte, wenn man sich als „washi“ (eine Form von „ich“) bezeichnet, müsste man schon über 60 sein.
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