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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

13. Juli 2024

Dienstag, 13.07.2004 – Hinfort mit Euch!

Filed under: Japan,My Life — 42317 @ 7:00

Ich gehe früh ins Center und mache im Prinzip das Gleiche wie gestern, aber ich muss auch noch ein paar Vokabeln lernen. Ansonsten unterhalte ich mich mit denen, die halt da sind, in abwechselnder Reihenfolge, also Marc, Irena und Izham, der mir eröffnet, dass er meine CD-ROM mit „Combat Mission“ und der ersten Episode von „Bôbobo“ in seinem Schreibtischwust verlegt habe… „aber die ist in meinem Zimmer, kein Zweifel“ sagt er. Habe ich hier den malaysischen Volker getroffen? J Ich möchte mir das Zeug zwar nicht noch einmal besorgen müssen, aber wenn sich das vermeiden ließe, hätte ich die CD schon gerne wieder.

Abends gehe ich mit Melanie zu einem weiteren Schreinfest, das nach dem gestrigen Eintrag jeder Beschreibung entbehrt. Kennt man eines, kennt man alle. Zumindest habe ich bislang diesen Eindruck. Danach müssen wir noch ein paar Sachen einkaufen. Wir treffen zuerst SangSu, der mich fragt, ob ich ihm die Unterlagen leihen könnte, die er morgen für den Vortrag bei Kondô-sensei braucht. Ah so, dann ist er ja früh bei der Sache. Ja, ich habe den ganzen Kram ständig bei mir und kann ihm die Kopie überlassen.[1]

Danach laufen uns im Supermarkt noch FanFan und Mei über den Weg, die ich auf meine Art und Weise entsetze oder belustige. Natürlich meine ich das nicht ernst: Nachdem wir ein paar Worte gewechselt haben, verabschieden wir uns voneinander, obwohl klar ist, dass es unmöglich ist, dass wir uns beim Einkaufen in diesem kleinen Supermarkt nicht noch einmal über den Weg laufen. Eine Minute später tritt exakt dieser Fall ein, ich winke mit der Hand und rufe „Shu! Shu!“, also etwa so, wie man kleine Tiere verscheucht. Die beiden nehmen es mit Humor. „Sind wir etwa Hühner?“ ruft Mei und lacht. „Ihr seid total niedliche Hühner!“ gebe ich zurück. Melanie, die in der Öffentlichkeit mehr Wert auf das (mein) Auftreten legt als ich, hätte das wohl weniger gefallen, wenn sie in diesem Moment in der Nähe gewesen wäre.


[1] Dies ist eine völlig ironiefreie Aussage.

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