Code Alpha

Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

15. April 2007

Amerikanische Probleme und deutsche Lösungen

Filed under: Militaria — 42317 @ 12:23

… bei der militärischen Hardware.

Wie es scheint, beschweren sich die US GIs derzeit hauptsächlich über zwei Dinge:

1. Der neue Feldanzug
(Siehe Military.com: Feldanzug USA)

Ich überspringe die zwei guten Punkte (u.a. sind die Taschen bedienerfreundlicher), weil die negativen auffälliger sind:

a) Die neueingeführten Klettverschlüsse reißen ab und was auch immer da dran hängen bleiben soll, geht schnell verloren, wenn der Soldat im “bodennahen Einsatz” ist. Außerdem gehen die Seitentaschen auf und man verliert Zeug, dass man dringend brauchen könnte.

b) Das Material ist halb-halb Baumwolle und Nylon. Und das brennt scheinbar schnell. Der Autor des Berichts schlägt vor, entweder bei reiner Baumwolle zu bleiben oder Nomex zu verwenden, dessen Anschaffung teurer ist, aber Behandlungskosten angebrutzelter Soldaten einspart.

c) Das Tarnmuster erfüllt seinen Zweck nicht. Die “Urban” Tarnung sei zwar in einem Betonumfeld ganz toll, aber sonst zu nichts zu gebrauchen.

2. Der M4 Carbine
(Siehe Military.com: M4 Kritik)
Wie es scheint, wartet man auf der anderen Seite des Atlantik auf die nächste (selbstgebaute) Generation der Infanteriewaffe, anstatt eine Lizenz zu erwerben.
Zu Bundeswehrzeiten anno 1998 haben mir Ausbilder angesichts des G36 bereits lächelnd mitgeteilt, dass die M16 statistisch alle 600 Schuss eine Ladehemmung hat, während unser G36 da mit einer niedrigen fünfstelligen Zahl in der selben Statistik erscheine. Ob die Zahlen stimmen, kann ich nicht sagen, aber ich hatte nie eine Ladehemmung mit dem G36.

Wie dem auch sei, es scheint immer mehr durchzusickern, dass die M4 (die kurze Version der M16) den Bedingungen eines irakischen oder afghanischen Schauplatzes nicht gewachsen ist – da gesellen sich viel Hitze und viel Staub zu dem eh anfallenden Ruß, der wohl die Gasrückführung, die bei der M4 den Nachlademechanismus in Gang hält, sehr oft verstopft und den Benutzer in kritischen Momenten in arge Probleme bringen kann.
Die Lösung von Heckler & Koch (HK) besitzt einen Gaszylinder, der den Verschluss mechanisch in Bewegung versetzt und keine Gaskanüle hat, die verstopfen könnte.

Und wenn ich schon mal dabei bin:
HK bringt die MP7 an die Truppe, und wenn man sich das typisch erscheinende Design anschaut, wird wieder klar, warum Filmbösewichte so gerne auf die Firma aus Oberndorf zurückgreifen:

HK MP7A1

(Siehe dazu: MP7A1 Beschreibung und MP7A1 PDF)

Neu ist auch das MG4:
Außer mir haben sich wohl noch mehr Leute darüber beschwert, dass das MG8 (ein Umbau des alten G3) seine Hülsen drei Meter hoch und fünf Meter weit auswirft – das MG4 wirft seine Hülsen wieder (wie das alte MG3) nach unten aus. Hat ja nur etwa 10 Jahre gedauert, diese Idee wieder zu entdecken…
(Siehe dazu: MG4 Beschreibung)

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