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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

14. Juni 2024

Montag, 14.06.2004 – Wolf und Hase

Filed under: Japan,My Life,Uni — 42317 @ 7:00

Ich verbringe den frühesten Morgen wie üblich mit Vokabeln und werfe auch noch eine Portion Grammatik dazu, aber ich kann mich nicht recht konzentrieren. Dann bringen wir den Unterricht hinter uns und ich rette weitere Daten auf meinen „Sprungrechner“, also den Computer, von dem aus meine Daten mit meinem (schnelleren) Memorystick schließlich auf dem Rechner mit dem Brenner übertragen werden sollen. Währenddessen lerne ich weiter meine Grammatiklektionen auswendig.

Ich finde einen ganz hervorragenden WebComic, also eine der Comicserien, die nicht auf Papier, sondern nur im Internet erscheinen, mit der Bezeichnung „Kevin & Kell“. Die Charaktere sind Tiere, die natürlich dazu dienen, die Menschen auf die Schippe zu nehmen. Kevin und Kell sind ein ungewöhnliches Ehepaar, in dem Sinne, als sie eine Wölfin ist, die einen heranwachsenden Sohn (aus einer Verbindung mit einem Rotfuchs) in die Ehe mitbringt, während er ein Hase ist, der aus erster Ehe ein adoptiertes Igelmädchen mit einbringt. Die „kulturellen“ Unterschiede der beiden sorgen also für den Humor zum Auftakt. Es geht aber wohl in erster Linie um die Einflüsse des Internets auf die Gesellschaft.
Der Comic erscheint seit 1995 (alle paar Tage ein Strip von vier Bildern) und wird von Bill Holbrook gezeichnet, der stellenweise einen ganz hervorragenden Humor an den Tag legt. Solche Comics haben oft einen guten Start, werden nach den ersten paar Nummern aber auch schnell langweilig. Die Qualität von „Kevin & Kell“ hält sich nach mehreren gelesenen Jahren dagegen auf einer guten Stufe, wenn auch die Story nach einiger Zeit komplizierter wird. Der deutliche Nachteil der durchgängigen Storyline: Wenn man nicht von Anfang an alles gelesen hat, versteht man nicht, um was es geht und verpasst den einen oder anderen Witz. Ich werde die Strips sammeln, soweit sie erhältlich sind. Vielleicht mache ich irgendwann eine Papierversion daraus.[1]

Und eigentlich wollte ich heute FanFan treffen, die sich für meine „Beratung“ und meine Auskünfte über deutsche Landeskunde erkenntlich zeigen und mir ein paar Dinge über China erzählen will. Aber dem stehen zwei Dinge entgegen: Ich weiß die Uhrzeit noch, habe aber den Ort vergessen. Ich dachte, wir würden uns im Center treffen, und als sie nicht erscheint, gehe ich in die Halle (wo BiRei mit ihrer Tutorin rumsitzt), was aber auch zu keinem Ergebnis führt. Vielleicht hat sie es vergessen? Aber langweilig ist mir ja eh nicht.


[1]   Die Geschichte blieb bis zum „Y2K“ Kapitel interessant, danach wurde es stetig uninteressanter.

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