Sonntag, 07.12.2003 – Sang- und klanglos ging der Tag vorüber…
Als ich um 09:00 aufstehe, sieht es draußen noch recht trostlos aus. Grau verhangener Himmel. Aber um etwa halb zehn beginnt es zu schneien. Binnen 30 Minuten ist alles weiß. Der Schnee ist nicht hoch, aber die Schneedecke ist geschlossen. Dann muss ich halt zu Fuß in die Bibliothek gehen. Ich bin nicht todesmutig genug, um bei Schnee ein Fahrrad zu benutzen, auch wenn es ein Mountainbike mit gutem Profil ist.
Ich treffe Misi und teile ihm meine Pläne mit, am folgenden Freitag ein Tabehôdai im „Momo“ (dem Fressladen über dem „Maruesu“) anzusetzen. Ja, er wolle das auch machen. Er habe es am Samstag getestet und sei begeistert gewesen. Na denn… ich werde morgen beginnen, noch weitere Leute zu fragen. Dann schreibe ich die Mail zum 31.10.2003, und danach noch zwei weitere. Und dann gewinne ich endlich eine Partie Go gegen den Rechner. Mit einer Strategie, auf die kein Mensch hereinfallen würde… also ist das angewandte „Wissen“ praktisch nutzlos…
Am Abend ist alles noch immer weiß verschneit. Aber darüber hinaus ist der Schnee auf den Straßen festgefahren und überfroren. Es ist spiegelglatt und der Gang zum Supermarkt ist ein kleines Abenteuer. Ich komme (noch?) ganz gut ohne „Schneeketten“ an den Schuhen aus. Den ganzen Fuß auf einmal aufsetzen, kleine Schritte machen, Neigungen vermeiden.
Trotz der Glätte höre ich am Abend keine Sirenen von Krankenwagen oder Feuerwehr. Es ist fast ein kleines Wunder. Vielleicht fahren die Leute doch vorsichtiger, als ich das vermutet habe.
„Der Winter zähmt Mensch und Tier“ sagt Shakespeare.

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