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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

4. Februar 2007

Ich kriege alles kurz

Filed under: My Life — 42317 @ 12:38

Okay, es war doch ein Debakel. Vielleicht nicht ganz, aber ich bin nicht vom derzeitigen Status angetan. Mein neues Schuhwerk, das militärischen Anforderungen gerecht werden soll, hat bereits deutliche Schäden, die über gewöhnliche Abnutzungserscheinungen hinausgehen.

Was habe ich damit gemacht? Ich bin mehrfach die Woche 300 m weit zur Uni gegangen, bin zweimal die Woche ca. 300 m weit zur Arbeit in die Stadt gegangen (die Busfahrt zählt nicht) und vielleicht einmal die Woche 250 m weit ins Kaufland. Zusätzlich habe ich drei Spaziergänge zum Johanniterufer gemacht, sagen wir jeweils einen Kilometer. Und jeweils natürlich wieder zurück.
Wenn ich mir jetzt die Mühe machen würde, könnte ich die Kilometerzahl, die ich bis zum Erscheinen der Schäden zurückgelegt habe, grob nachrechnen, und ich käme auf weniger als einen Leistungsmarsch bei der Armee – der für gewöhnlich auf festen Wegen stattfindet und nicht einmal einen Gang in schwierigeres Gelände als einen Waldweg erfordert.

Dass dann und wann eine Öse nachgibt, aus dem Schuh fliegt und mit einer Zange wieder hingebogen werden muss, ist ja noch nicht so wild. Was mich aber so’n bisschen auf die Palme bringt, ist die Tatsache, dass an der Ferse, wo die angepriesene Fersenverstärkung abschließt, eben diese das Leder durchgerieben hat. Auf Höhe meiner Achillessehne befindet sich ein drei Zentimeter breiter Riss im Material, und das trotz gebührender Lederpflege. Ich bin total begeistert.

Derzeit bin ich auf der Suche nach einer Postadresse dieses Stümpervereins, der diesen Mist herstellt und verkauft. Eine fette Beschwerde tut not. Außerdem gelange ich allmählich zu der Überzeugung, dass man selbst schuld ist, wenn man ein Produkt aus den USA kauft. Dabei hätte ich gerade von dort erwartet, dass Waren, die für den militärischen Gebrauch gedacht sind, was wert wären.

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