Code Alpha

Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

15. Juni 2008

Pani Poni Dash!

Filed under: Manga/Anime — 42317 @ 21:21

„Pani Poni Dash“ ist eine irre Show für Spezialisten. Für hardcore Animefans. Für Filmfreaks. Die Serie beinhaltet eine unglaubliche Anzahl von Anspielungen, für deren Verständnis man viel gesehen haben muss, und jedes Mal, wenn man sich eine Episode anschaut, entdeckt man etwas Neues. Das fängt schon mit der Klassifizierung der Charaktere in RPG Begriffen und dem ständig wechselnden Tafelbild an…

Die zentrale Figur der Serie ist Rebecca Miyamoto. Sie ist ein Wunderkind und hat im Alter von 11 Jahren einen Abschluss am MIT gemacht – um Oberschullehrerin in Japan zu werden. Da sie ein auffälliges Exemplar der Gattung Mensch ist, beschließt eine Forschungsgruppe von Außerirdischen, sie genauer unter die Lupe zu nehmen und beobachtet ihre Aktivitäten von einer geostationären Umlaufbahn aus.

Als erstes muss Becky die Schule finden, wo sie arbeiten soll, dann muss sie mit ihren Schülern klarkommen – den sechs oder sieben, die Namen haben, heißt das. Alle anderen werden schlicht „Nokori-sama“ genannt – „die Übrigen“.

Die Serie lebt von den verrückten Charakteren um Rebecca, die von ihren Schülerinnen Becky genannt wird, von dem Slapstick, den Anspielungen, den Parodien auf alles und jeden, den abgefahrenen Plots, und der Frage, ob das, was man da sieht, wirklich passiert. Außerdem hat die Serie eine Sprecherbesetzung, die in etwa die creme de la creme der Gegenwart darstellt, da sind Yukino Satsuki, Orikasa Fumiko, Higuchi Chieko und Horie Yui, und das sind nur die, die auffallen, wenn man sich nur oberflächlich mit Seiyû auseinandersetzt.

Wer „Azumanga Daioh“ für die Interaktionen der mindestens ebenso überdrehten Charaktere mochte, wird auch diese Serie mögen. Bedingungslos, bis in den Tod. *lol* Die fast unüberschaubare Ansammlung von Anspielungen auf andere Serien ist das, was „Pani Poni Dash“ der Konkurrenz voraus?hat. Um nur die im Westen bekanntesten davon zu nennen:

Angelic Layer, Azumanga Daioh, Cutey Honey, Devilman, DragonBall, Final Fantasy, Fist of the Northstar, Friday the 13th, Full Metal Jacket, Gunbuster, Gundam, Indiana Jones, James Bond, Kamichû, Lord of the Rings, Lupin III., Macross 7, Mahô tsukai-tai, Metal Gear Solid, Ninja Scroll, Planet of the Apes, Ranma, SailorMoon, Sexy Commando Gaiden…

Der Soundtrack kommt sehr gut in den Ohren an, stilistisch gestreut, ist für jeden, der dem großzügig formulierten Genre „Anime Musik“ zugetan ist, etwas dabei, meines Erachtens handelt es sich um einen der besten Comedy Soundtracks der letzten Jahre, möglicherweise muss man die „Project A-Ko“ Image-Alben aus der Mottenkiste kramen, um ähnlich unterhaltsame Texte zu bekommen.

Sehr zufrieden stellend ist in diesem Zusammenhang, dass alle Songs von dem originalen Seiyû gesungen werden, ohne „Fremdbeitrag“ einer von außen kommenden Band, von denen ein Stück für die Serie herausgesucht wurde. Nein, alle Sängerinnen sind auch als Sprecherinnen im Anime zu hören.

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