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Aus dem noch unerforschten Inneren meines Schädels

12. Februar 2024

Donnerstag, 12.02.2004 – Kauftour

Filed under: Japan,Manga/Anime,My Life,Uni — 42317 @ 7:00

Die letzte Klausur des Semesters erwartet uns. Sie kommt mir besser zu bewältigen vor als die vorherige, aber… warum ist es bloß immer das letzte Drittel einer Arbeit, das meinen Karren in den Dreck schieben muss?

Danach findet heute kein Unterricht mehr statt. Aber noch ist das Semester nicht vorbei. Wir haben noch eine Stunde bei Ogasawara-sensei vor uns, morgen. Ich sehe nach meiner Post und in „mein“ Forum, aber viel steht nicht an, also bin ich zeitig wieder daheim. Entsprechend der Tatsache, dass jetzt vier Leute in unserem Apartment wohnen, muss öfters Wäsche gewaschen werden, das heißt: Heute, jetzt sofort, und morgen gleich wieder.

Am Nachmittag fahren wir mit dem üblichen Bus zum Ito Yôkadô, steigen dort in den 100-Yen-Bus um und fahren zum „Cub Center“, einem „GLOBUS“ ähnlichen Verbrauchermarkt, das sich fast genau gegenüber vom Book Off befindet. Es schneit wieder stark, und der Schnee ist nass. Die Bürgersteige neben der Hauptstraße sind nicht geräumt und wir müssen uns auf kleinen Trampelpfaden fortbewegen, die nicht nur glatt, sondern zum Teil auch noch sehr abenteuerlich mit Eistrümmern „verziert“ sind, die vom Räumdienst von der Straße entfernt wurden. Man kommt sich vor wie in den Bergen! Und das ist ausnahmsweise kein Lob an die Landschaft.

Was die anderen drei im Book Off kaufen, habe ich mir nicht gemerkt, ich jedenfalls nehme die CD „Fuwari“ von Hayashibara Megumi mit, und das für 750 Yen. Billiger werde ich sie kaum bekommen. Zwischendurch muss ich aber auch kurz in das nebenan befindliche Restaurant eilen, um eine Toilette aufzusuchen… Boco ist da fast so gut wie Pfirsich-Eistee von Solevita! Danach suche ich für Freunde nach dem Hörspiel zur Manga-Reihe „Skip Beat!“ und nach dem Album „ID“ von Aikawa Nanase. Leider sind die Titel nicht verfügbar. Es sind aber noch zwei oder drei Läden übrig, in denen ich nach gebrauchten CDs fragen kann. Wir verlassen den Laden erst bei Anbruch der Dunkelheit und kehren nach Hause zurück.

Wir fangen an, die Serien, die Ricci mitgebracht hat, anzusehen, und die erste Nummer ist „Full Metal Panic – Fumoffu!“. Ich lache mir einen Ast und bin bemüht, nicht vom Stuhl zu fallen. Hinterher tut mir der Kopf weh vor Lachen. „Full Metal Panic“ war schon eine hervorragende Serie mit Humoreinlagen, die meinen Geschmack ziemlich genau trafen, nicht zuletzt, weil ich Teile meiner Persönlichkeit in der männlichen Hauptfigur Sagara Sôsuke wiedererkenne. „Fumoffu!“ ist eine Art Zugabe. Es geht dabei nicht darum, irgendeine Handlung aus der ursprünglichen Serie weiterzuführen, oder etwa eine eigene, neue, auf die Beine zu stellen. Die paar Episoden sind locker zusammengemischt und der rote Faden fehlt ihnen. Es geht wohl nur darum, das Verhältnis von Sôsuke und Chidori weiter auszuschmücken und den übertriebenen, militärisch-rationalen Unsinn von Sôsuke noch stärker zu betonen. Man könnte die „Fumoffu!“ Episoden wahrscheinlich ganz unauffällig in die Hauptserie einfügen, ohne dass es einem Uneingeweihten auffallen würde.

Wir sehen uns dann abends „Ace o nerae“ an, was, wie ich vermutet habe, von unserem Besuch natürlich nicht mit allzu viel Ernst betrachtet wird. Das wäre auch fehl am Platze, auch wenn die Serie möglicherweise durchaus ernst gemeint ist. Aber der Schmalz darin reizt doch immer wieder zu zwanglosen Kommentaren. Von „Doll House“ können wir nur noch die letzte halbe Stunde sehen, weil sich die Sendezeit aufgrund des Fußballspiels Japan-Malaysia verschoben hat.

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